Geothermieplattform „WebEWS“ veröffentlicht

04.08.2023

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Das GUT hat für den Geologischen Dienst NRW das Geothermie-Portal um ein Berechnungswerkzeug erweitert.

Das Institut für Geomechanik und Untergrundtechnik der RWTH Aachen hat ein Berechnungswerkzeug für die Internetplattform „Geothermie in NRW“ entwickelt, die die Planung geothermischer Anlagen vereinfacht. Die Plattform www.geothermie.nrw.de wird seitens des Geologischen Dienstes NRW (GD NRW) im Auftrag des nordrhein-westfälischen Wirtschaftsministeriums angeboten und liefert Nutzerinnen und Nutzern nun auch die Möglichkeit einer schnellen Dimensionierung von Erdwärmesonden und Sondenfeldern zwischen 100 und 1 000 Metern zur Deckung beliebiger Heiz- und Kühlbedarfe. Dies wird ermöglicht durch das neu entwickelte Tool
WebEWS“.

„Geothermie ist ein wesentlicher Bestandteil zur Erreichung der deutschen Netto-Null-Ziele und die weiterentwickelte Plattform Geothermie in NRW ist ein leistungsstarkes Instrument, um dies zu fördern. Mit unserem Berechnungstool möchten wir helfen, das Potenzial der Erdwärme zu erschließen, sei es für die Gebäude- oder Fernwärme und -kühlung oder sogar die Stromerzeugung“, erläutert der Leiter des Instituts, Professor Raul Fuentes. WebEWS ermöglicht für nutzerdefinierte Heiz- und Kühlbedarfe die automatische Ermittlung einer passenden Erdwärmesondeninstallation.

Über die oberflächennahe und mitteltiefe Geothermie hinaus werden mit der neuen Version des Online-Portals zukünftig auch geothermisch relevante Informationen bis in mehr als 5 000 Meter Tiefe bereitgestellt. Dies ist insbesondere für die Wärmeversorgung von Quartieren bis hin zur Einspeisung von sauberer Erdwärme in Fernwärmenetze von Bedeutung. „Das Portal ist eine wichtige Brücke zur Wärmewende und orientiert sich daher an den Bedürfnissen der jetzigen Zeit: eine lokale, unabhängige, sichere und insbesondere klimafreundliche Wärmeversorgung für NRW. Mit der Erweiterung um die mitteltiefe und tiefe Geothermie stellen wir für Kommunen, Energieversorger und Unternehmen mit hohem Wärmebedarf wichtige Geo-Daten zur Verfügung und nehmen damit bereits in der Planungsphase einen Teil des Risikos aus den Projekten“, erklärt der Direktor des GD NRW Dr. Ulrich Pahlke.

Die Entwicklung des Berechnungswerkzeugs wurde durch das Forschungsprojekt „GeTIS“ unter Leitung des RWTH-Lehrstuhls für Energieeffizientes Bauen ermöglicht. Mittlerweile werden Erkenntnisse aus GeTIS im laufenden BMWK-Folgeprojekt „GeoWaermeWende“ mit dem Schwerpunkt kalte Nahwärme weitergenutzt.